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 Mit Strange Matter präsentiert Harald Nies ein atmosphärisch dichtes Werk, das sich auch in die Tradition der Berliner Schule einfügt. Bekannt für seine genreübergreifenden Klanglandschaften, verzichtet Nies bei diesem Album konsequent auf Gitarrenelemente und konzentriert sich ganz auf synthetische Klänge, pulsierende Sequenzen und fein dosierte Rhythmen. Das Album ist – dem Titel entsprechend – eine musikalische Annäherung an das Konzept der "seltsamen Materie". Die Tracks entfalten sich in langsamen, stetig fließenden Bewegungen, die viel Raum für Assoziationen lassen. Downtempo ist hier nicht nur ein Tempo, sondern eine Haltung: Die Musik verweilt, sie beobachtet, sie erkundet.
Zentrale Elemente sind hypnotische Sequenzläufe, die sich in feinen Nuancen verändern, moduliert und geschichtet auf einem Fundament aus weichen Flächen und subtilen Effekten. Der rhythmische Anteil bleibt nicht so zurückhaltend, wie wir es vom Musiker gewohnt sind. Besonders auffällig ist die klangliche Klarheit: Jeder Sound hat seinen Platz, nichts wirkt überladen oder effekthascherisch. Obwohl die Musik rein instrumental ist, gelingt es Nies, eine narrative Struktur zu erzeugen. Man fühlt sich durch unbekannte Regionen geführt – wie durch eine mikroskopische Welt, in der Teilchen und Energieformen miteinander interagieren. Diese abstrakte Qualität macht das Album sowohl zu einem meditativen Hörerlebnis als auch zu einem faszinierenden Beispiel moderner elektronischer Klangkunst.
Strange Matter ist dabei kein Album für den schnellen Konsum. Es verlangt Aufmerksamkeit, Geduld und Offenheit – belohnt den Hörer dafür aber mit einer tiefgreifenden, beinahe transzendentalen Erfahrung. Für Liebhaber der Berliner Schule und anspruchsvoller Elektronik ist dieses Werk ein stilles Highlight.
 With Strange Matter, Harald Nies presents a densely atmospheric work that also fits into the tradition of the Berlin School. Known for his genre-crossing soundscapes, Nies deliberately forgoes guitar elements on this album, focusing entirely on synthetic sounds, pulsating sequences, and finely balanced rhythms. True to its title, the album is a musical exploration of the concept of "strange matter." The tracks unfold in slow, steadily flowing movements that leave ample room for associations. Downtempo here is more than just a tempo—it’s an attitude: the music lingers, observes, and explores.
Central elements are hypnotic sequences that shift subtly in nuance, modulated and layered on a foundation of soft pads and subtle effects. The rhythmic components are more pronounced than we’re accustomed to from the artist. Particularly striking is the sonic clarity: every sound has its place; nothing feels overloaded or showy. Although the music is purely instrumental, Nies succeeds in creating a narrative structure. One feels guided through unfamiliar regions—like a microscopic world where particles and energy forms interact. This abstract quality makes the album both a meditative listening experience and a fascinating example of modern electronic sound art.
Strange Matter is not an album for casual listening. It demands attention, patience, and openness—but rewards the listener with a profound, almost transcendental experience. For lovers of the Berlin School and sophisticated electronic music, this work is a quiet highlight.
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